MINET 02.2022 vom 16.03.2022
Das Großherzogtum Luxemburg ist einer der kleinsten Staaten der Welt, hat aber immer schon eine wichtige Rolle im politischen Geschehen Europas gespielt. Das Land war Gründungsmitglied der NATO, der UNO und der Europäischen Union. Auch die wirtschaftliche Entwicklung des Binnenstaates ist ein Paradebeispiel für Innovation, die Sparten reichen von Biotechnologie über Datentransfer bis hin zu Fondpolitik.
Luxemburg hat ungefähr 640.000 Einwohner, einen hohen Ausländeranteil und viele Berufspendler. Für die Luxemburger ist ihre Sprache daher ein wichtiges Zeichen ihrer Identität und Eigenständigkeit. Seit 1984 ist Letzeburgisch, ein ursprünglich moselfränkischer Dialekt, die offizielle Nationalsprache in Luxemburg.
Ähnlich wie Südtirol verfügt die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens über eine weitreichende Autonomie, deren Herzstück im Schul- und Kulturbereich liegt. Seit Jahrzehnten pflegt Südtirol mit der Minderheit einen regen Austausch. Vor kurzem war eine Delegation auf Besuch in Südtirol.
Non-Kin-State bezeichnet europäische Minderheiten ohne einen Mutterstaat, wie die Ladiner in Südtirol. Minet geht den Fragen nach, was bedeutet es, als Minderheit kein „Mutterland“ zu haben und wie sich die Non-Kin-State Minderheiten in der EU gegenseitig unterstützen.